Schon im
ersten Augenblick, als ich dieses betörend schöne grüne Licht am Nachthimmel im Jahr 2007 im Yukon (Canada) sah, war ich begeistert! Dieses
magische Licht - das Polarlicht - fesselte mich.
In weiteren
Kanada- und Norwegenreisen vertiefte ich mein Wissen und verbesserte meine
Technik, dieses Naturschauspiel einzufangen, stetig.
Wie entsteht
nun so ein Bild mit einem Polarlicht:
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEib5SPhkUHDlRflX7bDJvkaqUYg88egori1Kk9HmvToRVWuKPIHi4fTcA_rrltDv22Jwh8ZTJdl96cuUUmR_-D0dhFt0idCaPMqhqmuBcZeW5e1MCygURI1wJHZMZlE7lxwPu-pJglU1nQ/s320/NO_20160215_0729_Sommaroy_900.jpg)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBghJZ1kQG8cmo7h-OXtHPmwF4aut2zuC_14Q8_oP5BWnkKbHP3lkwcbyBz115GmyhjCJ4H98ziKUh7g9GE69KqYanrA95vhtwoBo7FpbqsW9U0DsGDPH5T-NsvQWdYX7IxJNa3Cisoas/s320/NO_20160214_0465_Ersfjordbotn_900+-+Kopie.jpg)
Nun wird die
Wetterkarte genauestens studiert, wie ist die Wetterlage, woher weht der Wind,
wo gibt es allenfalls ein Wolkenloch? Dann entscheide ich, wo ich mein Glück
versuchen werde. Erneut wird die Fotoausrüstung kontrolliert, das passende
Objektiv montiert, Voreinstellungen überprüft (bei gutem Licht geht das alles
viel einfacher), eine Thermoskanne mit Tee gefüllt und dann verpack ich mich selber
in eine extra Lage warmer Kleider (zum Schluss sehe ich aus wie das
Werbemännchen von Michelin). Und los geht’s……
Oftmals
positioniere ich mich auf einem Hügel, da ich dort meist eine weitere Sicht auf
den Himmel habe. Dort angekommen wird die Ausrüstung aufgestellt und von da ab
heisst es die eigene Geduld im Griff zu haben und das zum Teil bei minus 20
Grad…wann wird das Schauspiel losgehen, wo wird es losgehen, wie lange wird’s
dauern, werde ich überhaupt was sehen? Zum Teil kann es Stunden dauern den
richtigen Augenblick, den perfekten Moment einzufangen, und glaubt mir, es
braucht sehr viel Geduld und Liebe um diesen magischen einzigartigen Augenblick
festzuhalten und den Willen dies in der Einsamkeit und Stille der Nacht bei
diesen Temperaturen auszuhalten.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgPOZx0gtNSCKbbbgy_1YMuzsNpv9uDBMlF9t1BIcgP-wVt3Hr6mb59MwD1eu4f_c1AHg71IQeI1Vu1gL09BkVs6y2IwaYlIRMgzCRjOvoz-xrlKhb-vvGyf6Uk5iQ7XpwSh-OxoE9PBCw/s320/NO_20160213_0383_Skalsfjord_900.jpg)
Es ist
inzwischen weit nach Mitternacht, als ich mein Equipment zusammen packe und mit
Hilfe der Stirnlampe den Weg zurück zum Auto finde. Nochmals muss ich mich
stark konzentrieren, denn in der Nacht auf vereisten Strassen zu fahren verzeiht
keine Unachtsamkeiten und bei einer Panne hätte ich hier draussen nicht einmal
Handyempfang.
Und so kann
es sein, dass ich erst gegen Morgen wieder in meiner Unterkunft ankomme, wo ich
dann müde aber sehr zufrieden und beseelt von einer herrlichen, beeindruckenden
Polarnacht in einen kurzen Tiefschlaf falle. Denn am nächsten Morgen geht die
Jagd nach dem schönsten Polarlicht-Moment erneut von vorne los.
Nach so einer
Woche Jagd freu ich mich dann jeweils auf mein eigenes Bett. Aber dann geht die
Arbeit weiter. Ich muss all die Bilder auf dem Computer laden, die Spreu vom
Weizen trennen und dann die Bilder bearbeiten. Früher war das die Entwicklung
der Bilder, jetzt wird das alles digital am PC erledigt, was aber genauso
zeitaufwändig ist.
Somit benötige
ich für ein gutes Bild eines Polarlichts häufig weit mehr als 24 Stunden.
Weitere Bilder finden Sie unter: http://travelfoto.ch/